Wenn der Frühling zu früh kommt
Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim
In der Vergangenheit beklagte ich mich in einem Blog über einen verschwundenen Frühling im April. Aber es gab auch ein Frühlingserwachen bereits im Februar und März.
In diesem Jahr ist es anders. Aufgrund des Klimawandels kam der Frühling viel zu früh. Vielerorts ist der Schnee in den Bergen geschmolzen. In tieferen Lagen sieht man prächtige Blumen und blühende Sträucher und herumwuselnde Eichhörnchen.
Die Hobbyfotografien Elisabeth Faber fotografiert Schneeglöckchen am 07. Januar 2023. Ein Jahr zuvor fotografierte sie diese Pflanze im Februar. Auch gelang ihr einige schöne Aufnahmen von der Winterkirsche und einer Krokusblüte mit Biene. Anlässlich einer frühlingshaften Witterung in Freiburg gelang ihr ein Foto vom Neapolitanischen Veilchen. Einige der wunderschönen Fotos sind in diesem Blog abgebildet.
Während unserer Wanderung im Grütt (Lörrach) am 5. Januar 2023 sahen wir an der Wiese prächtige Haselbäumchen mit den männlichen Blütenkätzchen. Die ersten Pollenallergiker meldeten sich schon.
In Schopfheims Gärten entdeckte ich am 15. Januar 2023 die ersten Primeln und die gelben Blüten der Hamamelis (Zaubernuss).
Tiere unterbrechen den Winterschlaf
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) berichtet in einer Mail dies: „Während manch ein Tier einen kurzen Abstecher nach draussen wagt und sich bei erneutem Kälteeinbruch wieder ins Winterquartier zurückzieht, können solche Unterbrechungen für andere Tiere lebensbedrohlich werden. Denn viele sind durch fehlende Nahrung im vergangenen Sommer ohnehin geschwächt, jede Störung raubt ihnen weitere Energie.“
Das milde Wetter lässt viele Igel aus ihrem Winterschlaf aufwachen. Dabei verbrauchen sie viel Energie. Zum Glück gibt es Aufnahmestationen für Igel. Hier bekommen die stacheligen Tierchen energiereiches Futter.
Noch Faken zu Störungen des Winterschlafs: Der Winterschläfer senkt die Körpertemperatur im Herbst, aber auch die Atem- und Pulsfrequenz und reduziert Stoffwechselaktivitäten. Das Tier muss sich jedoch im Sommer Fettreserven anfressen. Bei äusseren Störungen erwärmen sich die Tiere auf Normaltemperatur. Dieser Vorgang wird durch Hormone der Hypophyse gesteuert. Durch die Erwärmung verbrauchen die Tiere viel Fett aus den Depots. Es bleibt nicht aus, dass bei häufigen Störungen die Tiere verhungern.
Milde Temperaturen sind erstaunlich
Für Elisabeth Faber, die freundlicherweise immer sehr schöne Fotos für das Textatelier zur Verfügung stellt, sind die milden Temperaturen im Januar erstaunlich. „Hoffentlich schaden sie nicht der Tier- oder Pflanzenwelt, wenn möglicherweise der Frost zurückkehrt.“
Blogs über den Frühling
https://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=5046&autor=Heinz%20Scholz
https://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=2507&autor=Heinz%20Scholz
https://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=1639&autor=Heinz%20Scholz
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