Textatelier
BLOG vom: 23.07.2019

Partielle Mondfinsternis: Teilweise verdeckt und rostrot

Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim D

 


Phasen der partiellen Mondfinsternis (Foto Elisabeth Faber)
 

Am 16. Juli 2019 war am Himmel eine partielle Mondfinsternis zu sehen. Die exzellente Hobbyfotografin Elisabeth Faber liess es sich nicht nehmen, in Freiburg einige Phasen der partiellen Mondfinsternis zu fotografieren, als der Mond hinter dem Schlossberg hervortrat. Schon am 27. Juli 2018 fotografierte sie eine totale Mondfinsternis in mehreren Phasen (Blog vom 31.07.2018: „Längste Mondfinsternis: Die grosse Mond-Show“). Sie begeisterte schon damals mit ihren einmalig schönen Fotos vom „Blutmond“.

Elisabeth Faber sandte mir diesmal einige Phasen der partiellen Mondfinsternis. Sie berichtet mir, dass sie diesmal aus der Hand fotografierte, weil das Stativ nicht funktionierte. „Das war jedoch kein Problem, weil der Mond nicht an einer Stelle stehen bleibt und somit eine relativ kurze Belichtungszeit erfordert. Bei zu langer Belichtungszeit erscheint der Mond nicht mehr als Kugel, sondern wird in die Breite gezogen.“ Einige Fotodaten sind im Anhang nachzulesen.

Wie entsteht eine Mondfinsternis?
Bei der totalen Mondfinsternis vor einem Jahr beschrieb ich kurz wie eine solche entsteht. Wenn sich der Mond im Schatten der Erde befindet, spricht man von einer Mondfinsternis. Sie kann nur bei Vollmond auftreten (Mond, Erde, Sonne stehen dann auf einer Linie). Zunächst passiert der Mond den Halbschatten, dann den Kernschatten. Bei der partiellen Mondfinsternis war im Maximum des kosmischen Schauspiels der Mond von knapp zwei Drittel vom Erdschatten bedeckt.

Warum ist der Mond rot?
Warum der Mond rostrot aussieht, wurde von Ulrich Köhler erklärt: „Die kurzwelligen blauen Lichtwellen der Sonnenstrahlen werden vollständig in der Erdatmosphäre gestreut. Das langwellige rote Licht werde dagegen gebrochen und in Richtung Mond gelenkt. Es fällt im Kernschatten auf die Mondoberfläche. Der Mond schimmert rötlich.“ Zusätzlich verstärkt der Staub in der Atmosphäre die Farbe.

Laut Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat man oberhalb des teilverfinsterten Mondes als hellen Lichtpunkt die Internationale Raumstation ISS gesehen.

Die partielle Mondfinsternis begann ab 22 Uhr. Um 1 Uhr nachts war der Erdschatten nicht mehr sichtbar.

Wer wieder eine Mondfinsternis sehen möchte, muss sich gedulden. Die nächste Mondfinsternis wird bei uns am 16. Mai 2022 zu beobachten sein.

Anhang: Fotodaten von Elisabeth Faber
„Im Nachhinein ist es schwierig, die Foto-Daten für alle Phasen der Mondfinsternis zu erstellen, da sie sich nicht mehr auf dem Foto bestimmen lassen. Für den ersten Mond unten links auf dem Bild und dem letzten Mond kann ich die folgenden Daten mitteilen“, erklärte die Fotografin.

Mond 1:
Blendenzahl: F/6.3
Belichtungszeit: 1/200 Sekunde
ISO-Empfindlichkeit: ISO-500
Brennweite: 105 mm
Belichtungsprogramm: Manuell

Mond 5:
Blendenzahl: F/9
Belichtungszeit: 1/320 Sekunde
ISO-Empfindlichkeit: ISO-200
Brennweite: 105 mm
Belichtungsprogramm: Manuell

 


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