Textatelier
BLOG vom: 26.12.2009

Max und Schweizer Souveränitätsverlust: Unendliches Drama

Autor: Walter Hess, Publizist, Biberstein AG (Textatelier.com)
 
„Wie die Schweizer ihre Souveränität verloren“, lautete die Überschrift über einem Rundbrief von MaxNews, den ich seit Jahren abonniert habe und jeweils gern studiere, zumindest in jenen Teilen, deren Thema mich interessiert. Die Inhalte der Rundbriefe der geschlossenen News-Gruppe MailStar befassen sich laut deren eigenen Angaben „vor allem mit der Umerziehung der Gesellschaft in den letzten hundert Jahren und allem, was mit den zwangsweisen Veränderungen und dem System der ,Global Governance' und ihren ,Investmentbankern’ gezielt betrieben wurde und wird“. Sie suche nach vorwärts orientierten Lösungen und befasse sich mit dem System der Einschränkung unserer Freiheit durch wirtschaftliche und finanzielle und gesellschaftliche Dominanz, heisst es im Weiteren. Man sei bewusst kontrovers und zeige auf, wie die Weltpresse unsere Meinung manipuliert, eine gewisse Geistesverwandtschaft mit dem Textatelier.com ist der MailStar-Gruppe nicht abzusprechen. Sie provoziere mit Berichten und Links, die in der Mainstream-Presse oft übersehen würden.
 
Oft geht es tatsächlich um Fragen rund ums Geld, deren sich der vor 10 Jahren aus der Schweiz ausgewanderte Max (mehr ist mir über seine Identität nicht bekannt) mit besonderer Inbrunst widmet und auf seine eigenwillige Art angeht. Das kommt auch im nachstehend abgedruckten Artikel deutlich zum Ausdruck. Ich schätze seine gründliche und aufmüpfige Art – selbst vor ellenlangen Texten schreckt er nicht zurück, immer im Bestreben, mit geschichtlichen Bezügen in die letzten Winkel einer vertrackten politisch-wirtschaftlichen Frage hinein zu leuchten und sie gründlich zu analysieren, zu zerpflücken. Mit Sport und Entertainment wird keine Zeit verplämpert; denn da dominiert der Sinn für Wesentliches (E-Mail: max@malistar.net).
 
Auf die ausdrückliche Erlaubnis von Max hin gebe ich nachstehend seinen Text zur Schweizergeschichte gern vollumfänglich weiter, weil er einige Gedanken enthält, die man aus der Schulbuch-Geschichtsschreibung so nicht entnehmen kann. Im Anschluss daran werde ich dann meinen eigenen Senf dazu geben, triefend vor Schiller-Zitaten (aus „Wilhelm Tell“), dessen Sohn schliesslich auch Walter hiess, ohne damit den Vogel beziehungsweise Apfel abschiessen zu wollen. Unseren Tell können wir weiterhin als Mythos zur Selbstidentifikation gut gebrauchen.
 
Doch gehen wir systematisch vor, geben wir zuerst Max das Wort. Sein Text über die Schweizer Souveränität ist am 22.07.07 erstmals publiziert und in seinem Newsletter vom 08.12.2009 nochmals verbreitet worden, nachdem sich die Geschichte mit dem CH-Souveränitätsverlust, vor allem was Bankdaten anbelangt, gerade akzentuiert hatte. Max schrieb und schrieb:
 
Wie die Schweizer ihre Souveränität verloren
Eine Nation kann nur entstehen, indem sich die Mächtigen mit dem Kapital verbinden. Der Anspruch auf besteuerbares Land ist ein teueres Unterfangen und erfordert Gewaltbereitschaft um die Untertanen zur Unterhaltszahlung (Steuerzahlung) an die Mächtigen aufzufordern. Die Schweiz will uns glauben machen, dass hier der freie souveräne Volkswille zum Bund gegen die Mächtigen, der Anfang ihrer Nation war. Unterstützt wird dieser Glaube durch das Märchen von Wilhelm Tell, welches viele Schweizer gerne wahrhaben möchten.
 
So sieht die Schweiz heute ihren Ursprung gerne im Jahre 1291 mit dem Rütlischwur, der durch Schillers ‚Wilhelm Tell' die Ummalung zum Weltruhm erlangte, doch Beweise für diese wohl älteste Verschwörung in der Schweiz gibt es keine. Das karge Land zwischen den wechselnden Machtbereichen der Schwaben und Burgunder, der Habsburger, Savoyer und Rätier war wohl immer im wirtschaftlichen Randbereich und durch seine Unwegsamkeit und geringen Erträgen weniger von Interesse.
 
Es fiel somit schlecht organisierten Landvögten zu, welche kaum die wirklich grossen Herrscher zur Unterstützung rufen konnten, um die oftmals aufmüpfige Bevölkerung nach ihrem Willen zu kontrollieren. Die meisten Scharmützel endeten ohnehin zugunsten der Bauern und sicherten ihnen ihre Eigenständigkeit und Souveränität.
 
Die Kantone hatten sich dann vermehrt im 14. Jahrhundert gegen Eingriffe von aussen verbündet und behielten jedoch intern ihre Souveränität. Die ,Mächtigen (Patrizierfamilien) und Landvögte' agierten als Räte und Bankiers und nahmen die Bevölkerung über die Machtmechanismen des Geldes aus.
 
Der Wolf im Schafspelz
Nachdem die Juden nur ein bedingtes Bleiberecht und kein Wahlrecht hatten, konvertierten viele zum Schein.
 
Die (angeblich christlichen) Juden Calvin und Zwingli veränderten die Schweiz wesentlich hin zur politisch reformierten Eidgenossenschaft im frühen 16. Jahrhundert. Die lokale Elite in der Innerschweiz war immer auf das lukrative Söldnerwesen angewiesen, um gegen die armen Katholiken zu bestehen. Sie bestimmten die Religion für die neu eroberten Gebiete und der ursprünglich aus Deutschland über Frankreich eingewanderte Jude Kohen (auf Französisch Cohin = Calvin) machte Genf zum Rom des protestantischen Europas.
 
Der Calvinismus soll nach Max Webers umstrittener These von der protestantischen Ethik für den späteren wirtschaftlichen Erfolg der reformierten Länder wesentlich verantwortlich gewesen sein, doch vermutlich war es mehr das Geld seiner Glaubensbrüder. Viele Juden konvertierten zum Scheinprotestantismus.
 
Die Bauernkriege
Die Bauernkriege der Schweiz (1653) waren die Folge des 30-jährigen Krieges, in dem die Bewohner der deutschen Kriegsgebiete in die Schweiz flüchteten und dort mit ihrem Geld eine Inflation der Preise verursachten. Zuviel Geld suchte nach Lebensraum und Güter des täglichen Lebens, die ohnehin knapp waren. Die Bauern lebten im Überfluss und verschuldeten sich bei der ,Hochfinanz’.
 
Nach dem Krieg, als die Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückkehrten, versiegte der Geldstrom und führte mit der Abwanderung der Kaufkraft zu einer Deflation der heimischen Wirtschaft. Der Berner Batzen wurde 1652 um 50 % entwertet, und die Geldverknappung führte zu einer Hyperinflation der Preise, welche den Bauernkrieg auslöste. Der Landvogt Samuel Tribolet von Bern (der Name verrät schon die Abstammung) zog Söldner der benachbarten Geldgeber zusammen und schlug den Aufstand nieder.
 
Erst 5 Jahre zuvor hatte die Schweiz im Westfälischen Frieden (1648) die Entlassung aus dem Reichsverband und die völkerrechtliche Anerkennung als souveräner Staat erreicht. Er war fortan das Refugium der ,Hochfinanz’.
 
Die Kantone durften sich fortan zwar alle weiterhin selbst verwalten, doch unterlagen sie alle dem wirtschaftlichen Zwang des Geldes, und somit wurde das Land eigentlich ‒ wie schon immer ‒ von der ,Hochfinanz' gesteuert.
 
Natürlich gab es auch im 18. Jahrhundert jede Menge Aufstände gegen die Unterdrückung, wie der Interessierte hier nachlesen kann: http://www.geschichte-schweiz.ch/helvetik.html. Es war nur schwer verständlich für den naiven Bürger, wer sich hinter den Patriziern verbarg, und von einem ‚Kol Nidre' hatte der Normal-Schweizer keine Ahnung. Viele waren Untertan, ja selbst einige Kantone wurden als solches bezeichnet und verwaltet.
 
Die Umwandlung in den Einheitsstaat
Auf Initiative der schweizerischen ,Hochfinanz’, die über ,Söldner-Revolutionäre’ die Umwandlung der Eidgenossenschaft in ein zentralisiertes, sogenannt ‚freiheitlich-demokratisches' Staatswesen vorantreiben wollte, rückte Frankreich 1798 in die kleine Schweiz ein und wandelte die Eidgenossenschaft nun in die Helvetische Republik mit einer ‚Wahlmänner-Demokratie auf Staatsebene' um. Die damals 1,7 Mio. Schweizer wurden als ,Schwesterrepublik’ eng an die französische Republik angebunden, die Kantone wurden zu Verwaltungseinheiten degradiert.
 
Damit war die Schweiz erstmals von oben zentral steuerbar, was jedoch 1802 zu Aufständen und Bürgerkrieg führte ‒ wie übrigens in jedem Land der Welt, wo die ‚Wahlmänner-Demokratie' eingeführt wurde. Keine Demokratie ohne Krieg!
 
Die ,Hochfinanz' erkannte schnell, dass eine Demokratie eine Parteienlandschaft voraussetzt, in welcher das Volk abgelenkt wird, indem sie sich nur noch mit den Gegensätzen auseinander setzten und das Versagen in den Parteien und damit der Politik sehen und nicht in der Demokratie und seinem kapitalen System.
 
Napoleon griff erneut ein und erliess als Kompromiss im Februar 1803 eine neue, auf die alte föderale Ordnung zurückgreifende Verfassung, die Mediationsakte, welche den nun 19 Kantonen politische Souveränität als ,Schweizerische Eidgenossenschaft’ zubilligte. Man liess den Stimmbürger zwar in seiner Wohngemeinde über alle Entscheidungen abstimmen, doch auf Bundesebene wurden Wählmänner eingesetzt, die vom kapitalen System geschult und geführt wurden.
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Politisches_System_der_Schweiz.png – die Mächtigen oben und der Souverän unten ‒ wie in allen Demokratien.
 
Die vermeintliche politische Souveränität stand unter der finanziellen Abhängigkeit der ,Hochfinanz’ und diese hielt die renitenten Schweizer in Armut. Die daraus resultierenden Hungersnöte von 1816/17 und 1845/46 führten zu massiven Auswanderungen.
 
Neutralitätsanerkennung
Der Wiener Kongress bestätigte 1815 den territorialen Bestand der Schweiz und anerkannte die Schweiz als souveränen Staat mit immerwährender Neutralität. Im August 1815 gab sich die Schweiz mit dem sogenannten Bundesvertrag eine neue Verfassung, die besonders die Unabhängigkeit der Kantone betonte und so der Restauration, d. h. der Rückkehr der alten ‚Finanzkreise' in die Regierungen in Städten und Landsgemeinden, Vorschub leistete. Dank der Aufstände von 1802 wurde der Schweiz die Wahlmänner-Demokratie auf kommunaler Ebene erspart, da man nicht erneut Bürgerkriege riskieren wollte. Dadurch hat die Schweiz bis heute eine Art Föderalismus durch die Volksabstimmung erhalten. Im Gegensatz zum Rest der demokratisierten Welt ‒ stimmt der Bürger über alle Vorlagen ab ‒, und die politische Macht fliesst über die Kommune an den Kanton und von dort an den Bund. Der Bürger wird heute spätestens ab der Kantonalebene durch das Kapital und deren wirtschaftlichen Zwänge manipuliert.
 
Zurück zum 19. Jahrhundert: In vielen Sonderbünden stellten sich die Kantone energisch gegen den Verlust ihrer Souveränität und Verwaltung von Aussen, was letztlich im offenen Bürgerkrieg 1844‒47 endete. Die damals 25 Kantone und Halbkantone verloren ihre Souveränität und hatten die repräsentative und kaufbare Wahlmänner-Demokratie im Bund zu akzeptieren und den nationalen Anweisungen der ,Hochfinanz' Folge zu leisten.
 
Dieses Umbau-Konzept wurde von der ,City of London' vorgedacht. Sie waren die Hintermänner, die den ‚Grossen Rat' einsetzten, der 1841 alle Vorgaben in Gesetze umwandelte, aus welchem dann 1881 das heutige Obligationenrecht entstand. Die Kantone, welche in ihrem Freiheitskampf in benachbarten Ländern um Hilfe suchten, sahen, dass die ‚City of London' alle europäischen Länder mit dem ‚liberalen Bazillus' verseuchten und sicherstellten, dass durch die 48er-Revolutionen alle mit sich selber beschäftigt waren. Die Geschichtsbücher aller europäischen Länder und denen der übrigen Welt sagen darüber wenig aus. Sie stammen alle aus der Druckerei von MacMillan und wurden von der ,Hochfinanz' weltweit seit Bretton Woods vertrieben. Alle anderen Bücher wurden seither weitgehend eingezogen und in den Kriegen vernichtet. Die Geschichte liest sich heute wie ein Siegeszug der Demokratie.
 
Napoleon war nur der Anlass für die Entmachtung der Kantone. 1848 war die Umwandlung der einst souveränen Schweizer Kantone in einen Einheitsstaat ‒ durch die ,Hochfinanz' vollzogen. Für die mittlerweile auf 2,5 Mio. angewachsene Bevölkerung (http://www.dissertationen.unizh.ch/2003/rey/DissRey.pdf) war ein deutliches Wohlstandsgefälle zwischen den katholischen und protestantischen Kantonen erkenntlich. Ein politischer, wirtschaftlicher, technischer, sozialer, kultureller und ökologischer Wandel fand statt, zu dem der Souverän nie befragt wurde. Er hatte nur die Freiheit, über die belanglosen und hochstilisierten Alltagsprobleme abzustimmen, während die ,Hochfinanz' über wirtschaftliche Zwänge und politische Manipulation ihr erstes Musterland für ihre NWO (Neue Weltordnung) umbauten.
 
Die Währung
Napoleon gestand den Kantonen 1803 die Münzhoheit zu: 1 Schweizerfranken = 10 Batzen = 100 Rappen. Alles bisherige Kleingeld konnte beibehalten werden, weil Napoleon nicht in der Lage war, dieses einzusammeln, umzuschmelzen und auszutauschen. Napoleon war nicht die ,Hochfinanz'. Diese manipulierte den Franken erst mit der Münzreform 1850, in der 66 Mio. Münzen eingeschmolzen wurden. Sein neuer Wert wurde mit 5 Gramm Silber (900/1000 fein) festgelegt und wurde später auf 835/1000 und dann auf 800/1000 reduziert. 1931 wurden dann auch die Grösse und das Gewicht reduziert. Ab 1883 prägte man jedoch Goldmünzen, zuerst 20-Franken-Stücke, 900/1000 21 mm und einem Gewicht von 6,4516 g. Ein enormer Verlust zum heutigen Frankenwert (Silber 240 %, Gold 820 % Jul/2007), der von der ,Hochfinanz’ durch die Papiergeldentwertung eingezogen wurde. Sie kaufen heute mit ihren Papierschnipseln alles Edelmetall, das sie lagern können, auf und verwenden es immer gegen die Gojims beim Neustart einer Währung als Absicherung.
 
Bis 1850 hatte jeder souveräne Kanton seine eigene Währung, die gold- und silberbasiert war und damit natürlich auch der ,Hochfinanz' unterstand, welche seit jeher alle Gold- und Silberbestände kontrollierte. Doch zumindest war die Geldkreierung dezentralisiert auf die Kantone und grösseren Städte, die alle ihre eigene Währung hatten. D. h. sie hatten noch ihre eigenen Münzen.
 
Dies war letztlich der Grund, weshalb die Schweiz wirtschaftlich nicht in die Knie gezwungen werden konnte, bis sie militärisch durch Napoleon bezwungen wurde. Das soll jedoch in heutiger Zeit nicht den Gold- oder Silberstandard beschwören, denn alles Gold und Silber der Welt ist heute unter der Kontrolle der ,Hochfinanz' und würde ihr nur wieder die Währungskontrolle einräumen. Über dieses Fehlverständnis bringen sie sich seit Pharaos Zeiten immer wieder in die Poleposition, wenn es um den Neubeginn einer Währung geht.
 
Napoleon wandelte die Schweiz in einen Einheitsstaat um. Erst das ermöglichte dann der Elite in den kommenden 4 Jahrzehnten, es zu dem umzuformen, was es heute ist ‒ eine durch Neutralität garantierte internationale Finanzplattform im Zentrum Europas. Sie brauchen das, um den globalen Geldverkehr abzuwickeln, was nicht aus London‒New York oder Jerusalem möglich wäre. Siehe weiter unten BIS.
 
1851 kamen dann die Zollunion und das Zollgesetz analog zu den freihändlerischen Vorgaben der City of London: Meistbegünstigungsverträge mit Nachbarstaaten. Zusammen mit der neuen Einheitswährung war die Finanz- und Wirtschaftskontrolle voll unter der ,Hochfinanz', und die Politik hatte den Zwängen des Kapitals zu folgen.
 
Die Schweiz selber hat weder Gold- noch Silbervorkommen und erhielt anfänglich die Wertigkeit ihres Geldes über die Hochfinanz, welche dies durch die Münzgesetze laufend ihren kapitalen Erfordernissen anpasste. Nach der Vereinheitlichung von Zoll-, Handels-, Münz- und Postwesen 1852 wurden 5-, 2-, 1- und ½ Franken in Silber, 20,10 und 5 Rappen in Billon (Legierung aus Kupfer und Silber, TA) sowie 2 und 1 Rappen in Bronze geprägt. Goldmünzen kamen ab 1883 in den Verkehr, anfänglich 20-Franken-Stücke, ab 1911 10-Franken-Stücke, 1925 100-Franken-Stücke. 1955, 1958 und 1959 wurden 25- und 50-Franken-Stücke geprägt, die jedoch bis heute nie zur Ausgabe kamen. Alle Goldmünzen sind heute ausser Kurs. Die Billon-Prägungen wurden bald als ungeeignet angesehen und durch Nickel bzw. Kupfer-Nickel ersetzt. Ab 1968/1970 wurden auch diese Nominale in Kupfer/Nickel ausgeprägt. Damit verschwanden die letzten Schweizer Silbermünzen aus dem Zahlungsverkehr.
 
Einen wichtigen Schritt tat die Schweiz im Jahre 1865, als sie der Lateinischen Münzunion (LMU) beitrat. In diesem Münzvertrag ‒ die Mitgliederländer waren Frankreich, Belgien, Italien und die Schweiz; Griechenland schloss sich erst 1868 an ‒ gab es einheitliche Bestimmungen über Gewicht, Feingehalt, Form und Kurs von Gold- und Silbermünzen. Alle Sorten sollten im gesamten Gebiet zum Nominalwert angenommen werden. Dieser Münzvertrag kann als Vorläufer der heute gemeinsamen Europäischen Währung angesehen werden. Die LMU blieb formell bis 1926 in Kraft.
 
Der Staat unter Kontrolle der Banker
Fast unbemerkt vom Volk übernahm 1881 die Notenbank die Oberaufsicht des Bundes. Die politischen Alltagsgeschäfte wurden durch Bundesräte erledigt. Damit waren vom Volk über Wahlmänner wählbare Politiker geschaffen, die bisher in allen anderen Regierungsformen immer nur ‚ernannt' wurden. Jede Bank stellte anfänglich Noten selber her. Staatlich genehmigte Banken mussten gegenseitig die Papiernoten anerkennen. Sie gehörten ohnehin fast alle dem Kartell der ,Hochfinanz' an. Die Schweiz hatte bis dahin nur Münzgeld und kein Papier. Nun ging es darum, dem Volk Papiergeld als Ersatz für Gold und Silber anzudrehen.
 
Bei einer gold- und silbergedeckten Währung war es üblich, nur das auszugeben, was man vorher angespart hatte. Das wirtschaftliche Wachstum richtete sich nach dem, was man hatte. Deshalb gründete die ,Hochfinanz' 1907 die Schweizer Nationalbank als Aktiengesellschaft. Zuerst sicherte sie sich über das Nationalbankgesetz 1906 die Kontrolle und verkaufte dann die Mehrheit (55 %) an die Kantone, und ihren eigenen Anteil glichen sie über die fraktionale Gelderzeugung aus. Damit konnte die ,Hochfinanz' auch in der Schweiz beliebig Geld drucken, ohne dass es auffiel. Von nun an gab es nämlich das fraktionale Banksystem, und die Kredite boomten. Als erstes finanzierten die 199 Schweizer Banken die Eisenbahnen. Mit den Kriegen in den Nachbarländern boomte das Geschäft ebenfalls.
 
Dies war auch ein wichtiger Schritt für die Internationalisierung des Frankens. Nun konnte beliebig ausländische Goldwährung in Schweizer Gold und Silberfranken getauscht werden. Die Schweiz wurde damit ein unauffälliger Finanzierungsplatz ‒ abseits der Spannungsgebiete, die es erst noch für die ,Hochfinanz' zu übernehmen galt. Was die Schweiz so sicher machte, war die internationale Neutralitätsgarantie des Wiener Kongresses, welche von dem Juden Fürst von Metternich im Auftrag der City of London geführt wurde. D. h. sie war für alle Kriegsparteien des WWI + II unangreifbar und sicher für die Überwinterung von ‚stillem Kapital' in Goldfranken. Das Goldfranken-Buchgeld entsprach jedoch nur einem Wert von 5 Gramm und kostete Lagergebühr. D. h. auch hier tricksten die auserwählten Banker. Das heute so berühmte Schweizer Bankgeheimnis wurde übrigens erst 1934 eingeführt, weil die ,Hochfinanz' keinen Einblick in ihre Finanzierung des ‚Dritten Reichs' sowie den anderen faschistischen Staaten geben wollte.
 
Die Wirtschaft
Nachdem in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts über 400 000 ärmere Bewohner der Schweiz abgeschoben wurden, gewannen die wohlhabenden ‚Patrizier' (meist jüdischer Abstammung) immer mehr bestimmend an Einfluss. Ab 1874 wurde das Stimmrecht für Juden eingeführt, und die Wirtschaft verschlechterte sich unter dem von der ‚City of London' vorgegebenen ,Laisser-faire’ zusehends. Die Laisser-faire-Politik konnte sich nach 1890 nur im Banken- und Versicherungssektor halten, der voll unter jüdischer Kontrolle war. Die handwerklich dominierten Kantone entschieden sich politisch für den Protektionismus und schlossen die Grenzen, um sich gegen die Flut von Billiggütern aus den Industrien des benachbarten Auslands zu schützen.
 
Die ,Hochfinanz' hatte an der Schweiz keine wirtschaftlichen Interessen, sondern nur rein finanzielle. Für sie war die Tätigkeit des Broterwerbs der kleinen Schweizer Bevölkerung zweitrangig. Wegen des Mangels an Rohstoffen und hoher Qualitätsstandards der Arbeiter drängte sich eine Spezialisierung auf. Die Wirtschaft spezialisierte sich auf arbeitsintensive Nischenprodukte der Weltwirtschaft (hochwertige Textilprodukte, Uhren, Schoggi, Pharma, Bijouterie), Maschinen, Chemieprodukte (Farbe, Pharma etc.). Nachteil war, dass die Schweiz dadurch auf Aussenhandel angewiesen war, und dies begünstigte wiederum die ,Hochfinanz'.
 
Der Finanzplatz Schweiz
Die Schweiz im Herzen Europas war das erste Land, welches von der ‚City of London' nach deren Vorgaben demokratisiert wurde. Ein Versuchskaninchen sozusagen. Es diente der ,Hochfinanz' als ‚safe haven', um ihre Werte aus ganz Europa ins kontrollierbare Zentrum zusammenzuziehen und überwintern zu lassen. Danach wurde Europa nach dieser Vorlage demokratisiert. D. h. die alten Strukturen wurden mit Krieg überzogen und zerschlagen und durch eine Wahlmänner-Demokratie ersetzt.
 
Die Banken gehören alle dem Kartell der Auserwählten an und wurden weitgehend konsolidiert.
 
Neben der 1906 gegründeten Nationalbank (siehe oben) war die ‚Bank für International Settlements', kurz BIS genannt, eine weitere wichtige Bank der ,Hochfinanz'. Sie ist die älteste Internationale Organisation auf dem Gebiet des Finanzwesens ‒ sozusagen extra von den Internationalisten dafür gegründet. Ursprünglich wurde sie zur Eintreibung der Deutschen Kriegsreparationszahlungen an die Entente-Staaten gegründet und verlor ihre Aufgabe, als Deutschland diese Reparationszahlungen auf Grund der Weltwirtschaftskrise 1932 einstellte.
 
Derselbe Mann, der später die Reichsbank für Hitler leitete und diesen finanzierte, Hjalmar Schacht (Halbjude), baute die BIS ab Mai 1930 zusammen mit dem Juden John Mynard Keynes bis 1932 auf. Alle Präsidenten waren bis heute jüdischer Abstammung. Fritz Leutwiler war der letzte Präsident gar von beiden Banken, der Schweizerischen Nationalbank und von BIS.
 
Nazifreundliche BIZ 1933‒1945
In der Nazi-Zeit 1933‒1945 war die BIZ laut Wikipedia sehr ,nazifreundlich’ mit einer einflussreichen ,deutschen Gruppe’ innerhalb des Unternehmens. Zum Beispiel war Emil Puhl (Vizepräsident der Reichsbank unter Schacht) einer der BIZ-Präsidenten. Die BIZ übernahm 1938 nach dem Anschluss Österreichs das österreichische Gold und war 1939 nach der NS-Besetzung der Tschechei auch bei der Überweisung eines Teils des tschechischen Goldes zugunsten der ,Hochfinanz' behilflich. Lord Montagu Norman, einer der Präsidenten der BIS und gleichzeitig Leiter der Bank of England, autorisierte die Überweisung.
 
Ab April 1939 wurde der amerikanische Anwalt Thomas McKittrick in die BIS eingegliedert, um eine demokratische Fassade vorzutäuschen. Während der Kriegszeit 1939 bis 1945 wickelte die BIS alle notwendigen Devisengeschäfte für das Dritte Reich ab. Die angeblichen Bestrebungen des US-Finanzministers Morgenthau und der norwegischen Exilregierung ab 1943, die BIZ wegen ihrer Nazifreundlichkeit aufzulösen, waren nur vorgetäuscht. BIS unterstand direkt der ,Hochfinanz'. Der britische Finanzexperte Keynes argumentierte u. a. gegen Morgenthau, die BIS werde für den ,Wiederaufbau’ nach dem Krieg gebraucht. Er musste es wissen, denn er baute ja die Bank mit Schacht zusammen für diesen heutigen Zweck mit den Satzungen auf. Erst im März 1945 wurden die Devisengeschäfte mit dem Dritten Reich eingestellt. Die Nazi-Vergangenheit der BIS wurde bis in die 1990er-Jahre geheim gehalten.
 
D. h., erst seit die Maulkorb-Paragraphen in Kraft sind, darf darüber gesprochen werden. Doch nun will plötzlich keiner mehr die NAZIs und die Rothschilds und Roosevelts verknüpfen und Hitler als Agent der ,Hochfinanz' identifizieren.
 
Ab Bretton Woods wurde dann der BIS die Aufgabe zugeteilt, für die Weltwährungsmitglieder des IMF (das waren alle bis dahin demokratisierten Länder der Welt) als Clearinghouse zu fungieren. BIS hat bis 2004 in Goldfranken verrechnet (5 g/Franken) und ist nun auf die SDR (Special Drawing Rights) umgestiegen. SDR ist die Währung der ,Hochfinanz' die vom IMF als ,High Powered Money' ausgegeben wird. D. h. es dient dem Kapitalmarkt als ebenbürtig zum Lombard und hilft, Bilanzen auszugleichen. ,SDR' (Special Drawing Rights) haben keine Kaufkraft und können eine Währung nicht inflationieren.
 
BIS unterscheidet zwischen ‚handelbaren' und ‚tauschbaren' Währungen. Handelbar sind nur USD, EUR, GBP, JPY, CAD, AUD und CHF. Alle anderen Währungen sind nur tauschbar über den USD. So wird der Weltwohlstand über das Währungskartell und den Zwangsumtausch beim Transferieren abgesaugt und letztlich in SDR transferiert. d. h. wer am Welthandel teilnehmen wollte, musste beim IWF und der WTO unterschreiben, damit er via BIS seine Zahlungen abwickeln darf. Wer nicht unterschreibt, darf mit wenigen Ausnahmen (Russland, China etc.) nicht international handeln und muss mit den wenigen verbleibenden Ländern Tauschhandel betreiben, wie es die BRICs- und SCO- Länder untereinander ohnehin tun.
 
Die Privatfirma BIS unterliegt keinem nationalen Recht ‒ weder in der Schweiz noch sonst einem Land der Welt. BIS steht als nicht-besteuerbare Privatfirma damit über dem Gesetz, und manch einer mag sich fragen, wie das möglich war. Die Weltkriege im 20. Jahrhundert drehten sich alle um die Etablierung dieses Systems. Deshalb sind die Hintermänner dieses Verbrechens mit denen, die heute davon profitieren, identisch.
 
Die Schweiz ist zumindest seit 1841 in allen wesentlichen Positionen in Politik und Finanz von Mitgliedern ursprünglich meist jüdischer Abstammung besetzt. Das Volk hat sich eine gewisse politische Freiheit erhalten, welche über wirtschaftliche Zwänge bis heute gesteuert und zusehends reduziert wird.
 
Seit Jahren ist eine Kompetenzverschiebung von den Kantonen zum Bund festzustellen. Souverän ist der Schweizer letztlich nicht mehr, denn wer die Macht über seine Währung abgegeben hat, ist nicht mehr Souverän.
*
Die Antwort eines Tellen-Sohns
Ende des Max-Zitats. Er hat damit sozusagen in offenen Wunden herumgestochert, die gerade in jüngster Zeit mit dem erodierenden Bankgeheimnis noch vergrössert worden sind. Ich fühlte mich zu einer Antwort angeregt. Vielleicht schrieb ich auch als unbeholfener Versuch zur persönlichen Aufmunterung, nahm Zuflucht zu meiner vaterländischen Gesinnung, die mir im Schulunterricht eingepflanzt worden war. Wer heute noch eine Spur von Willen zur geistigen Landesverteidigung (jedenfalls abseits des Sports) verspürt, ist suspekt und landet im Rechtsaussen, weil ja gerade die Zur-Schau-Stellung von Weltbürgertum gefragt ist. Ich tue es dennoch, raffe mich zu Vergleichen mit anderen Ländern auf, die ihr Bankrottsein nur noch schwer verheimlichen können und von Wörtern wie „Demokratie“ noch nie etwas gehört haben.
 
Als ich das Folgende eintippte, war ich noch der irrigen Meinung, Max sei Deutscher; er belehrte mich dann eines Besseren.
 
Hier also meine Reaktion aus Schweizer Sicht:
 
Lieber Herr Max
Mit grossem Vergnügen und Gewinn (wenn auch nicht materiellem) habe ich in Ihrem soeben eingegangenen Rundbrief die Textwiederholung „(1) Wie die Schweizer ihre Souveränität verloren“ gelesen. Danke für die netten Worte und auch für die Poleposition, die Sie uns Hirtenknaben und -mädchen eingeräumt haben. Das zeugt von Wertschätzung. Ich oute mich hier als ein an Geschichte interessierter Schweizer, der alle nationalen Geschichtslektionen von Kindsbeinen an erfolgreich durchlaufen und vorschriftsgemäss geglaubt hat, auch die Sache vom Rütlischwur und jene von unserem Nationalheiligen Wilhelm Tell, der ein wertvolles Symbol ist, das ich nach wie vor in hohen Ehren halte. Falls er nicht persönlich gelebt haben sollte, so war doch Tellens auf Freiheit bedachter Geist allgegenwärtig, und es wäre schon gut, wenn er es noch heute wäre. Ich werde am Schluss noch darauf zurückkommen; Zirkelschlüsse sind ja beliebt.
 
Ich habe die Schweizer Geschichte schon in verschiedenen Versionen gelesen, auch in ketzerischen, und Ihnen, lieber Herr Max, kommt das Verdienst zu, noch eine solche aus pekuniärer Sicht beigesteuert zu haben. Als bekennender Globalisierungsgegner bekenne ich mich zu Diversitäten (also zur Vielfalt) auch ausserhalb des rein ökologischen Bereichs. Deshalb schätze ich Ihren Einsatz, der von Individualität und geistiger Freiheit zeugt. Helm ab! Sogar aus meiner, wohl etwas befangenen Sicht muss ich Ihnen in verschiedenen Belangen Recht geben, so schwer es mir auch fällt und obschon es mir noch nie ganz klar geworden ist, was Sie mit der viel beschworenen „Hochfinanz“ eigentlich ganz genau meinen. Da Sie diesen Allerweltsbegriff munter durch die Jahrhunderte hindurch vor sich hertreiben, nehme ich aus meiner eher niederfinanziellen Froschperspektive einmal an, dass er wandelbar ist und man sich je nach Zeitenlauf seinen eigenen Reim darauf machen muss. Schliesslich sollen wir begeisterte Max-Leser zum selbsttätigen Denken angeregt werden, und das gelingt Ihnen immer wieder vorbildlich.
 
Doch lassen wir Wortklaubereien und wenden wir uns Grundsätzlichem zu: dem Geld. Natürlich sehen Sie vollkommen richtig, dass sich die Schweiz, nachdem die Phase der einträglichen Reisläuferei vollendet war, bemühen musste, etwas Geld aufzutreiben. Denn hier gibt’s viele Steine und wenig Brot. Und weil sämtliche Versuche, unsere Alpen zu garen und aufzufressen, fehlgeschlagen sind (besonders Granit und Gneis leisten erbitterten Widerstand) und weil wir Frommen nicht in Frieden leben konnten, weil es den bösen Nachbarn nicht gefiel (schon wieder aus Schillers „Tell“), mussten wir zu etwas Geld kommen, um aufrüsten zu können. Der kluge Mann baut vor (Schiller). Und deshalb erfanden wir die Banken (die „Hochfinanz“?), und weil unsere Seen lächelten und zum Bade luden (Schiller), eben auch den Tourismus. Auch den Finanztourismus, wie Sie als ausgewiesener Finanzfachmann sicher beifügen werden.
 
Wir haben uns in unserer Not gewiss etwas von Schiller entfernt, wofür man vor allem im befreundeten Deutschland bitte Verständnis haben mag: „Der brave Mann denkt an sich zuletzt.“ Wir haben getan, was wir nicht lassen konnten, unsere Interessen wahrgenommen.
 
Wir Eigenwilligen, Bockbeinigen, Nicht-Anpassungsbereiten werden jetzt dafür international abgestraft, haben in jüngster Zeit einstecken gelernt, wie Sie, Max, aus dieser meiner Reaktion ohne Weiteres entnehmen können. Wir sind zerknirscht und wollen uns aus dem Schmollwinkel heraus einfach noch ein wenig als Hort der Sicherheit profilieren, was Sie uns bitte nachsehen mögen. Und sicher auch als Hort der Freiheit, der Unabhängigkeit, der Souveränität, wie Sie schrieben. Doch sprechen Sie am Schluss Ihres fulminanten Texts vor allem die innere Souveränität an, den Machtfluss von ganz unten nach ganz oben. Das ist wahr: Die Ursache ist die neoliberale Fusionitiskrankheit, eine virenartige, praktisch unheilbare, verfluchte Seuche, für die von der Pharma noch nicht einmal an einem einträglichen Impfstoff gearbeitet wird – dummerweise haben wir uns zu sehr ins Schweinegrippchen verrannt (sind da aber nicht ganz allein), und auch diese Geschäfte laufen schlecht, weil sich bloss die allerdümmsten Kälber impfen lassen. Werte wie Selbstbestimmung (im Sinne Schillers: „Ein jeder zählt nur sicher auf sich selbst“) opfern wir im Übrigen Rationalisierungsmassnahmen, fusionieren Gemeinden, nationalisieren auf Landesebene wie die Vollidioten, alles aus dem neoliberalen Wahn heraus, dass Zusammenschlüsse billiger würden. Dabei sind sie nur wertloser, lassen sich aber besser zentral regieren, beherrschen.
 
Aber noch schlimmer, lieber Herr Max (und da müssen Sie Ihre Schweizer Geschichte bitte noch um ein wesentliches Kapitel ergänzen), ist unser Verlust an Selbstvertrauen, an Selbstwertgefühl, eine selbst an steilen Alpenkanten noch nie zu beobachten gewesene Erosion dramatischen Ausmasses. Weil wir darauf geboren sind, schrecken uns Berge nicht (frei nach Schiller), aber uns schrecken internationale Zusammenschlüsse wie das Musterbeispiel EU (Kürzel für Europäische Union), besonders wenn sie ein verlängerter US-Arm sind. Darin sind wir nicht geboren. Da rufen wir zusammen mit unserem deutschen Freund Johann Christoph Friedrich von Schiller verzweifelt aus: „O hätt’ ich nie gelebt, um das zu schauen!“ Er wusste, was in unseren empfindsamen Seelen vorgeht, ahnte die Globalisierung wohl voraus.
 
Ein Trost bleibt mir: Solange so viele qualifizierte und liebenswerte Deutsche in unserem erodierenden, aber dennoch eigenständigen Land Zuflucht suchen und finden (und die Schweizer Zustände manchmal intensiver verteidigen als wir Schweizer selber), kann es ja nicht so schlimm sein, hier in der Schweiz, weil uns dunkle internationale „Hochfinanzen“ (Max-Begriff) im Staatskostüm noch nicht alles Geld stehlen konnten. Die Raubzüge dauern an.
 
Es war auch in der Schweiz ein verhängnisvoller Fehler, den Golddevisenstandard auf internationalen Druck hin aufzugeben und damit den Banknotenpressen freien Lauf zu lassen. Als eifriger Max-Leser kenne ich die Zusammenhänge schon; da brauchen Sie mir nichts mehr zu erzählen!
 
Dennoch aber geht es uns merkwürdigerweise recht gut hier. Die Berge stehen noch, die Haare stehen uns oft zu Berge, und an Volksabstimmungen dürfen wir die Meinung noch sagen, sogar dazu, was wir von Minaretten halten. Haben Sie so etwas schon einmal erlebt? Haben Sie Lust dazu? Dann siedeln Sie bitte in die Schweiz um. Wir brauchen noch viel mehr kritische Geister.
 
Was ist mit „Hochfinanz“ gemeint?
Damit ist auch dieses Zitat zu Ende. Darauf erklärte mir Max freundlicherweise in einer persönlichen E-Mail noch, was er unter der „Hochfinanz“ versteht:
 
„Die ,Hochfinanz' sind nicht die Banker, sondern die kleine Elite, welche die Geldspielregeln macht und die hinter den Machtspielen der NWO stehen. Diese gewährleisteten im Herzen Europas ein Refugium für all ihre Mitglieder in Krisenzeiten. In einer globalen Welt hat die Schweiz diesen Stellenwert weitgehend eingebüsst und wird deshalb auch zur globalen Anpassung gezwungen. Ihre klassische Aufgabe der Bereitstellung von Sicherheit und (die Funktion eines) Refugiums wurde für die ,Hochfinanz' mit der Gründung von Israel weitgehend abgeschwächt.“
 
Soweit die Erkläung  von Max. Somit wäre die Schweiz aus der Sicht des internationalen Hochfinanzwesens eigentlich ein Auslaufmodell, was wir hierzulande nicht so richtig wahrhaben wollen, trotz allem. Wir mögen nicht glauben, dass die Kriegsmacht Israel nach all ihren Völker- und Menschenrechtsverletzungen sowie mörderischen Blitzkriegen nach dem Prinzip der verbrannten Erde in den vergangenen Jahrzehnten noch genügend Vertrauen und Ansehen besitzt, um uns abzulösen.
 
Ich schrieb an Max am 19.12.2009 in einer Phase von sich abzeichnender Resignation:
 
Lieber Max,
tatsächlich, die Neue Weltordnung (Globalisierung nach US-Vorgaben) zwingt die Schweiz (wie auch alle anderen Länder, die nicht mitmachen wollen) über wirtschaftliche Würgegriffe in die Knie; selbst militärische Massnahmen sind nicht ausgeschlossen, wenn das Ziel anderweitig nicht erreichbar ist. Die jüdisch-biblische Mentalität von Strafe und Verwerfung auf dem Weg zum Heil ist im Westen heute ausgeprägter denn je. Wir sind bereits wieder hinter das Mittelalter zurückgefallen ... dass wir elektronisch herummailen, ändert nichts daran.
*
Ja, wie die ständig vom Zaume gerissenen Kriege um Macht, Geld (Rohstoffe) und aus Landhunger lehren, schiesst man heutzutage einander nicht mehr einfach einen Apfel vom Kopf, sondern man erschiesst unbequeme Elemente gleich, wo immer sich eine Gelegenheit dazu bietet. Damit wäre der Souveränitätsverlust dann total.
 
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Literatur zum Thema
Hess, Walter: „Kontrapunkte zur Einheitswelt. Wie man sich vor der Globalisierung retten kann“, Verlag Textatelier.com, CH-5023 Biberstein 2005. ISBN 3-9523015-0-7.
 
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