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BLOG vom: 2025-05-12

Bitterkräuter: Wohltat für Magen und Darm

Autor: Heinz Scholz, Wissenschaftspublizist, Schopfheim

 

„Was bitter im Mund, ist im Magen gesund“, sagt der Volksmund.“ Auch viele Naturheilkundige, wie Hildegard von Bingen, Sebastian Kneipp, Johannes Künzle, Alfred Vogel, Walther Schoenenberger waren voll des Lobes und empfahlen die bitterstoffhaltigen Pflanzen. Bitterkräuter sind eine Wohltat für Magen und Darm und haben sich bei vielen Verdauungsbeschwerden bewährt.

Bitteres regt die Verdauung an, erhöht die Aufnahme von Vitaminen und Eisen, stellt das Säure-Basen-Gleichgewicht her und stärkt das Immunsystem.

Die wichtigsten Bitterpflanzen sind Gelber Enzian, Mariendistel, Artischocke, Löwenzahn, Wermut, Tausendgüldenkraut, Schafgarbe.

 


Gelber Enzian
 
 


Blüte der Mariendistel
 
 


Löwenzahn
 
 


Wermut
 

Weitere Wirkungen
Ursel Bühring, die Gründerin der Heilpflanzenschule in Freiburg erwähnt in ihrem Buch „Kuren für Körper und Seele“ die gute Wirkung der Mariendistel: „Die Mariendistel ist die beste Leberpflanze überhaupt, sie verspricht Gesundheit und Vitalität. Was sie vermag, kann kein synthetisches Präparat. Sie schützt die Leberzellen vor Giften.“

Bitterstoffe sind mit einer Darmsanierung und Ernährungsoptimierung verbunden, können bestimme Hautkrankheiten zum Verschwinden bringen, funktionelle Herz-Kreislaufbeschwerden und Fettstoffwechselstörungen günstig beeinflussen und sogar depressive Verstimmungen mildern. Mit Bitterstoffen kann man auch die Vitalität steigern. Bitterstoffe können auch die Lust auf Süßes dämpfen. Das ist gut so, denn dadurch sind wir nicht mehr der überzuckerten Industrienahrung zugetan und essen vielleicht mehr Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. 

 


Gabi Rueb-Steinebrunner
 

Anhang: Workshop über Bitterstoffe
Phytopraktikantin Gabi Rueb-Steinebrunner von Schopfheim-Wiechs, veranstaltete kürzlich in Schönau einen Workshop über Bitterstoffe. Sie informierte die Kursteilnehmer über Inhaltsstoffe und Eigenschaften der natürlichen Bitterstoffe, wie man sie anwendet und was man beachten muss. Bevorzugt wies sie auf Bitterkräuter hin, die im Frühjahr wachsen, wie der Löwenzahn, die Schafgarbe, der kriechende Günsel und das Gänseblümchen.

Da es ja ein Workshop war, zeigte die Kräuterexpertin wie man z. B. eine Tinktur oder ein Auszugsöl ansetzt. Danach gingen alle in den Garten, um einige Bitterpflanzen genauer anzusehen. Jeder durfte anschliessend eine Tinktur mit den gesammelten Pflanzen herstellen und mit nach Hause nehmen. Der Workshop war sehr erfolgreich. Aber lassen wir die Expertin am Schluss zu Wort kommen:
„Die Reaktion der Teilnehmer war wie immer sehr spannend, manche waren durch die vielen Informationen total geplättet, bei manchen Interessierten löste sich irgendwie ein Knoten und kamen ins Erzählen.

Überhaupt war die Stimmung im Laufe der Zeit heiter und fröhlich. Manche waren sehr dankbar und fragten mich gleich, wann der nächste Kurs oder die nächste Kräuterwanderung ist. Alles in allem ist es immer eine sehr schöne und energiereiche Sache, die mir sehr viel Spaß macht.“

 

Kräuterwanderungen von Gabi Rueb-Steinebrunner:
23. Mai um 14.30 Uhr: Kräuterwanderung am Haselberg,
13. Juni um 16 Uhr:  Kräuterwanderung in Tunau.

 

Blogs über Bitterstoffe
https://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=6509&autor=Scholz%20Heinz (Blog über die Mariendistel)
https://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=3290&autor=Walter%20Hess (Blog über Bitteres)
https://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=5634&autor=Scholz%20Heinz (Bitteres in Zucchini)

 

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