Textatelier
BLOG vom: 31.10.2010

Das Alter und der Tod: Vorüber ... Jetzt bist du dran ...

Autorin: Lislott Pfaff, Schriftstellerin, Liestal BL/CH
 
Die Jahre nehmen zu,
die Kräfte ab,
der Mut wird knapp,
man will nur seine Ruh’,
schleicht durch die Tage
wie der eigne Schatten.
Vorüber sind die Jahre,
die rauhen und die glatten,
die blonden oder schwarzen Haare,
die blendend weissen Zähne,
nur auf der Stirn die weisse Strähne.
 
Kalt kriecht es durch die Knochen,
kalt sind die Tage, kalt die Wochen,
und kalt steht dort ein Mann,
der schaut mich grinsend an.
„Jetzt bist du dran“,
sagt er und winkt,
„auch wenn’s dir stinkt.
Es ist bald Zeit,
der Weg ist nicht mehr weit,
zwei Schritte noch in Raum und Zeit
und dann – die Ewigkeit … 
Anhang
Was ist das: Ewigkeit?
Ein junger Kollege (Geschichtsstudent und Journalist) hat mich gefragt, wie die „Ewigkeit“ in meinem Gedicht „Das Alter und der Tod“ aussehe. Ich antwortete ihm, dass ich mir das als raum- und zeitloses Nirwana vorstelle.
 
Ich bin zwar keine Buddhistin, aber die Idee des Nirwana fasziniert mich. Man erlebt nichts; es ist niemand da, und es sieht dort nach nichts aus. Deshalb: Nirwana. Nachstehend die Definition gemäss Wikipedia:
 
Der Begriff ist schwer zu definieren und hat in der Rezeptionsgeschichte des Buddhismus im Westen zu Missverständnissen geführt. Diese haben dem Buddhismus den Vorwurf eingebracht, es handle sich um eine nihilistische Lehre. Das Leben ist nach buddhistischer Ansicht einer Münze vergleichbar: Die eine Seite ist Samsara (weltliche, relative Sicht), die andere ist Nirwana (überweltliche, absolute). Beide Seiten sind untrennbar miteinander verbunden.
 
Nirwana ist kein Ort. Es ist kein „Himmel“ und keine greifbare Seligkeit in einem Jenseits. Nirwana ist ein Abschluss, kein Neubeginn in einer anderen Sphäre. Es ist ein Wechsel des Zustands, nach dem alle Vorstellungen und Wunschgebilde gleichsam überwunden und gestillt sind.
 
Hier noch eines meiner Gedichte zum Thema: 
Metamorphose
So wie der Schmetterling
aus der engen Hülle
seiner erdgebundenen Puppe
sich in die Lüfte schwingt,
so befreit sich der sterbende Mensch
aus der engen Hülle
seines erdgebundenen Körpers,
um endlich in jener Harmonie zu schweben,
die er ein Leben lang
vergeblich gesucht hat. 
Hinweis auf ein weiteres lyrisches Blog von Lislott Pfaff
05.10.2005: Herbstzeitlosen lauschen leis’ ...auf des Herbstes Paradeis
Hinweis auf weitere Blogs von Eisenkopf Werner
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